@Hobbyschreiber hat mit seinem Beitrag über Copilot das Spielkind in mir geweckt. Ki als Hilfsmittel für das Schreiben testen möchte ich schon länger, aber wie das so ist, es ist nie passiert. Also danke für den Stupser.
Der Auftrag war: schreibe 5 Zeilen über das Essen eines Schnitzels. Die verwendeten Wörter dürfen maximal 2 Silben haben.
1. Vorschlag:
ZitatDas Schnitzel liegt auf dem Tisch. Ich nehm’ es fest in die Hand. Die Kruste knackt beim Biss. Zart und warm, voll Geschmack. Köstlich, kross – so gut!
Das hat mich nun nicht vom Hocker gehauen. Vielleicht war das zu einfach und Copilot fühlte sich gekränkt? Also habe ich eine Ergänzung hinzugefügt.
2. Auftrag: ändere den Schnitzeltext in einen Limerick.
ZitatEin Schnitzel so knusprig und fein, es duftet und lädt mich gleich ein. Ich beiße hinein, so zart, nicht gemein – ein Genuss, wie kann’s besser noch sein?
Es gibt sicher auch eine lyrische KI, das prompting ist alles.
Wenn ich Dir einen Tipp geben darf, d ich weiß, dass Du Dich gerne im SciFi Genre bewegst...frag mal Copilot, ob er oder sie dir für eine SciFi Story, einen Raumschiffantrieb besser, kostengünstiger und performanter als ein WARP-Antrieb erstellen kann...
Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg A.J.Muste
Habe ChatGPT gebeten meinen Stil nachzuahmen (hatte in dem Chat vorher einige Texte geteilt)
Der erste Biss: zu dick paniert, zu viel Erwartung. Ich taste nach dem Fleisch, spüre Trockenheit.
Dass das Schnitzel nicht schmeckt finde ich witzig. Bin dann einfach den weiteren Vorschlägen gefolgt:
Schnitzel. Kalt. Der Teller, weiß.
Panade splittert. Messer schneidet nicht, sondern kratzt.
Ein Bissen. Zwei. Kein Hunger.
Kauen. Nicht aus Wunsch. Nicht aus Freude. Nicht aus Trost.
Nur, weil.
Muss zugeben, dass ich mich ein wenig ertappt fühle.
Man merkt aber schon, dass hinter den Texten der KI kein wirkliches Erleben ist. Strengere Formen (also Versschema, gereimt, etc.) funktionieren besser.
Ich habe dann selbst was improvisiert, nennen wir es Fingerübung ;)
Ein Essen. Es ist Kalt.
Ich sehe Panade. Vor mir gesplittert.
Du legst Messer in deinen Blick, Mutter. Ich spüre das Kratzen. Kratzen auf meiner Haut.
Noch ein Bissen. Kein Hunger.
Endloses Kauen. Ich bin Leer.
Nur noch hier. Ich, ein braves Kind.
Und anschließend gebeten das in ein Versschema umzudichten
Das brave Kind
Ein Essen. Es ist kalt, so leer. Die Panade splittert, blass und alt. Die Messer blitzen scharf und schwer im Blick der Mutter, hart und kalt.
Ich kaue, kaue – kein Verlangen. Das Kratzen spüre ich im Fleisch. Noch ein Bissen, langes Bangen, ich bin nur hier – und innerlich weich.
Kein Hunger treibt, kein tiefer Sinn. Ich bin nur brav, nur stumm, nur Kind.
Finde ich jetzt nicht so schlecht dafür, dass der Ausgangspunkt ein Scherz war.
Interaktion ist das Ding, nicht einfach schreiben lassen.
Erstaunlich gut. Die KI hat gut auf deine Anforderungen reagiert Oo Die erneute Ausarbeitung von dir und dann das Versmaß umstellen usw. hat dem ganzen nochmal eine andere Komplexität verliehen. Ich bin positiv überrascht
"Versage nicht, bis du versagst." - Talon Buchreihe "Die Schwarzen Juwelen" von Anne Bishop
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02.06.2025 12:07
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